Top

Spannende Podiumsdiskussion auf Einladung der GEW

Gestern hatten die drei KandidatInnen ihr zweites Gipfeltreffen, dieses Mal explizit zum Thema Bildung. Wir freuen uns, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Einladung des Ortsverbands der GEW gefolgt sind. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Bürgermeisterwahl 2018 schon in der Vorwahlzeit die Stadt und die demokratische Lebendigkeit bereichert.

Das Thema Bildung ist natürlich immer ein sehr emotionales. Am gestrigen Abend ging es insbesondere um die Schulentwicklung in Kamen. Schwierig auf kommunaler Ebene bleibt dabei immer die Unzufriedenheit mit Landesentscheidungen, die vor Ort in unseren Städten aufgefangen werden müssen. Darunter leiden dann natürlich auch so enorm wichtige Themen wie Inklusion, Digitalisierung und infrastrukturelle Entwicklung. Entscheidend ist, dass dabei die Unabhängigkeit unserer Stadt und unser natürliches Interesse an Selbstgestaltung unserer Kommune nie auf der Strecke bleiben darf.

Besonders in den klassischen Streitthemen um die Finanzierungen dürfen wir nicht eine soziale Gruppe auf Kosten einer anderen zu kurz kommen lassen. Sonst wird z. B. Inklusion auch ganz schnell zur Exklusion und wir riskieren schwere soziale Fehlentwicklungen in unserer Gemeinschaft. Bildung muss als Gut der Zukunft unserer Entwicklung unantastbar bleiben und offensiv gefördert werden – auch immateriel z.B. auf lokalen Bildungsgipfeln und in einer gemeinsam ausgehandelten Masterplanung, bei der Bildung eine zentrale und themenübergreifende Rolle einnimmt. Wir müssen uns als Gemeinwesen, als städtische Gesellschaft außerhalb der Schulen intergenerativ und interkulturell für eine breite Bildungsoffensive in unserer Stadt einsetzen. So machen wir uns selbst stark, arbeiten aktiv an einer verbesserten Chancengleichheit und werden v.a. attraktiver für Menschen, die in die Zukunft unserer Stadt investieren wollen – sei es kommerziell oder weil sie zu uns kommen, um hier zu leben.

Bildung ist und bleibt eine der wenigen uneingeschränkt nachhaltigen Investitionen in die Zukunft. Schulische und außerschulische Bildung sind der Schlüssel zu Partizipation, einem aktiven zivilgesellschaftlichen Engagement und Wettbewerbsfähigkeit. Nur wenn wir uns gemeinsam an dieses Thema wagen und offen, ehrlich und sensibel miteinander umgehen, können die vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten ausgeschöpft und Defizite abgebaut werden. Als Bürgermeister würde ich in dieser Bildungsoffensive eine meiner zentralen Aufgaben sehen – so tragen wir auch Sorge, alle anderen wichtigen Themen in Zukunft gemeinsam meistern zu können.